Boom der Online-Kurse: Können Sprachschulen bald dichtmachen?
Boom der Online-Kurse: Können Sprachschulen bald dichtmachen?
Immer mehr Sprachschüler tummeln sich im Internet, um dort an ihren Sprachkenntnissen zu feilen. Webchats und Webkurse sind auf dem Vormarsch.
Ein amerikanisches Unternehmen hat nun einen kostenpflichtigen Chat für Lerninteressierte aus den Vereinigten Staaten eingerichtet, der ihnen erlaubt, mit Südkoreanern in Verbindung zu treten. Derartige Chats, meist über die Software Skype abgewickelt, werden von vielen jungen Unternehmen zum Sprach-Trainings-Werkzeug schlechthin hochgejubelt. Immer neue Kennenlern-Börsen bieten Interessenten die Gelegenheit, Chatpartner der Wunschsprache zu suchen, so zum Beispiel der US-Verlag für Lern-Programme "Rosetta Stone". In Südkorea wittert das Unternehmen Talkbean das große Geschäft durch die Vermittlung von Chatfreundschaften zwischen Amerikanern und Koreanern. Andere Anbieter sind Soziety aus Spanien mit über 7000 Mitgliedern oder das Portal „Languages Exchanges“ von Todd Bryant des Dickinson College. Hier sind mittlerweile bereits 11.000 Mitglieder aktiv, Tendenz steigend.
Sogar die EU fördert den Web-Sprachunterricht durch das Projekt Lancelot. Dort können sich Sprachlehrer für den Live-Online-Sprachunterricht ausbilden und zertifizieren lassen. Dies ist wichtig, um sich auf dem hart umkämpften Markt auszuzeichnen.
In Deutschland besteht u.a. die Sprachschule Letstalkonline. Weltweit 45 Sprachlehrer arbeiten für dieses Portal, bei dem ca. 200 Studenten die wöchentlichen Kurse belegen.