Vokabeln lernen verboten
Vokabeln lernen verboten
Einige Sprachschulen arbeiten inzwischen schon nach einer neuen Methode von Vera F. Birkenbihl (Managementtrainerin und Sachbuchautorin), die durch gehirn-gerechte Lerntechniken bekannt geworden ist.
Plötzlich dürfen die Sprachschüler keine Vokabeln mehr lernen und keiner kann wirklich begreifen warum. Doch die Ergebnisse sprechen für sich: Schlechte Schüler werden gut und gute werden hervorragend. Dasselbe berichten auch einige Selbstlerner, gerade solche, die früher behaupteten, sie hätten kein Sprachtalent.
Das Geheimnis beruht auf Imitation. „Imitation gilt auch für das Sprachverhalten, deshalb kommunizieren wir genauso wie unsere Umwelt“, so Birkenbihl. Die Neigungen zum Lesen, Schreiben oder Diskutieren werden von der Umgebung mitgeprägt – das beweisen schon Kleinkinder, die beim Sprechenlernen alles nachahmen.
Nach dem Motto: Wenn gute Vorbilder vorhanden sind, kann man sich selbst unterrichten. Wenn dies schon ein Kleinkind kann, das eine Sprache lernt, gilt dies für Erwachsene erst recht. Einige Sprachschulen und auch Regelschulen stellen nun ihren Sprachunterricht um. Statt trockenes Vokabeln lernen oder Grammatikanalyse werden Originale gehört, nachgesprochen und nochmals gehört.
Durch die Stimulation beider Gehirnhälften, werden alle neuen Informationen zu Bündel verarbeitet. Deswegen lernt ein Kleinkind die Muttersprache relativ leicht, denn jedes Wort erscheint im Zusammenhang. Anstatt isoliertes Vokabeln lernen plädiert die Birkenbihl-Methode für ganze Texte, kleine Szenen oder Dialoge, die einen Zusammenhang schaffen, der uns aus der Vergangenheit bekannt ist. Zur Zufriedenheit vieler Sprachschüler soll diese Methode vielfach zum Erfolg geführt haben.