Englisch in Hamburg

Seit 2005 lebt der südafrikanische Eventmanager Ricci Collins in Hamburg. Anders als in seiner ehemaligen Heimat unterrichtet er hier seine Muttersprache Englisch an Sprachschulen. Im Interview berichtet er uns von seinen Erfahrungen.

Als ich hier in Europa, in Deutschland, ankam, wollte ich mich erstmal intensiv um die deutsche Sprache bemühen. Ich sprach nur gebrochen Deutsch, das reichte nicht aus. Ich war dann selbst erstmal Sprachschüler und habe gebüffelt bis zum Umfallen, aber es hat sich gelohnt.

Ich wollte, ehrlich gesagt, auch etwas anderes als Eventmanagement machen – weg vom megastressigen Beruf, den ich in Südafrika hatte. Der Deutschkurs kam mir sehr gelegen und ich habe gern gelernt. Daraus sind Kontakte und Freundschaften entstanden und so bin ich dann eben Englischlehrer geworden.

Ich kann so viel von meinem Leben erzählen. Ich bin viel gereist – in Afrika und in Australien. Das ist natürlich für meine Schüler interessant. Meine Erlebnisse nutze ich, um den Unterricht zu gestalten.

Wir pauken nicht wie Maschinen, sondern wir lernen uns kennen – meine Schüler und ich. Als ehemaliger Eventmanager habe ich wahrscheinlich auch eine unkonventionelle Art zu unterrichten. Aber so lange die Schüler dabei Englisch lernen, ist es doch gut so.

Wenn ich den Fortschritt meiner Schüler sehe und wenn sie einige Redewendungen aus dem Südafrikanischen benutzen. Eigentlich macht mir alles Spaß, denn ich kann den Unterricht wirklich locker und tagesaktuell gestalten. Bei mir ist es auch immer noch ein bisschen Geschichtsunterricht. Ich erzähle viel von Südafrika, wie es war und wie es heute ist.

Nein, ich möchte in Hamburg wohnen und allen Hamburgern und anderen Sprachschülern gutes Englisch beibringen. Aber natürlich werde ich in Südafrika Urlaub machen und meine Familie besuchen.